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Bulgarien: Politisches Porträt
Bulgarien ist seit dem Ende des Kommunismus eine parlamentarische Demokratie. Die seit 2020 zunehmende Fragmentierung der Parteienlandschaft erschwerte seither die Regierungsbildung und führte mehrfach zu vorgezogenen Parlamentswahlen, die nächsten sind auf den 27.10.2024 terminiert. Die aktuelle Übergangsregierung unter Ministerpräsident Glavchev bleibt im Amt, bis das neu zusammengesetzte Parlament eine neue Regierung gewählt hat.
Im Zuge der 2007 vollzogenen EU-Mitgliedschaft hat Bulgarien weitreichende wirtschaftliche und politische Reformen durchgeführt. Herausforderungen bleiben eine negative demographische Entwicklung sowie die Bekämpfung von Korruption, organisierter Kriminalität, sozialer Ungleichheit und Armut. Im Fokus der Außenpolitik stehen die Beziehungen zu den EU-Mitgliedstaaten, zum Westlichen Balkan, zu den USA und - wegen der Flucht- und Migrationsbewegungen über die Balkanroute - zur Türkei. Bulgarien ist seit 2004 Mitglied der NATO. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs nimmt Bulgarien Geflüchtete aus der Ukraine auf. Außerdem diversifizierte Bulgarien seine Energieversorgung und machte sich von russischem Gas unabhängig